Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise von Gewinnmitnahmen gedrückt - Heizölpreise starten mit Abschlägen!

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind, nach dem kräftigen Anstieg der Vortage, gestern im späten Handel wieder etwas zurückgefallen. Heute Morgen tendieren die Futures bislang seitwärts, sodass es bei den Heizöl-Notierungen ebenfalls zu Abschlägen kommen kann.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 77,80 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Oktober kostet zur Stunde 704 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0975 US-Dollar gehandelt.

Nach dem kurzzeitigen Überqueren der 80-Dollar-Marke bei den Brent-Futures zum Wochenstart, ist den Bullen wohl die Luft ausgegangen und seitdem haben die Rohölpreise wieder etwas an Wert verloren.
Die Sorge vor Angebotsausfällen im Zuge der Nahost-Krise scheint vorerst ausreichend eingepreist zu sein und so nahmen die Händler gestern auf breiter Front Gewinne mit.
Mit ein Auslöser hierfür dürfte auch die Meldung gewesen sein, dass die Ölproduktion in Libyen wieder über einem Million Barrel pro Tag angestiegen ist. Außerdem sollte Hurrikan "Milton" nach aktuell Kenntnisstand keine größeren Schäden bei der Ölinfrastruktur im Golf von Mexiko verursachen.
Ein weiterer bearisher, also preisdrückend zu wertender Impuls kam dann am Abend von der Energy Information Administration (EIA), die in ihrem Monatsbericht nicht nur die Nachfrageprognose für dieses und nächstes Jahr leicht gesenkt und das globale Produktionswachstum nach oben korrigiert hat, sondern in logischer Konsequenz darauf auch die Prognosen zur Preisentwicklung teilweise deutlich nach unten korrigiert hat.
Nach Börsenschluss vermeldetet zudem das American Petroleum Institute (API) einen überraschend deutlichen Aufbau bei den Rohölvorräten. Bei den Destillaten und bei Benzin gingen die Bestände hingegen etwas stärker als erwartet zurück. Heute Nachmittag werden die Vergleichszahlen des Department of Energy (DOE) veröffentlicht, die zudem noch die aktuelle Entwicklung zur Ölnachfrage und -produktion beinhalten.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar gestern, nach den deutlichen Rückgängen in der letzten Woche, weiter stabilisieren. Die Erwartung, dass die Zinsen in den USA wohl etwas moderater nach unten gehen werden, als dies noch vor einiger Zeit erwartet wurde, scheint nun in den Kursen ausreichend berücksichtigt zu sein.

Die Heizölpreise hierzulande werden dank der gefallenen Rohöl- und vor allem Gasölpreise heute endlich wieder einmal mit Abschlägen in den Tag starten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. Eine generelle Trendwende ist aufgrund der nach wie vor sehr angespannten Lage im Nahen Osten aber nicht zu erwarten. Daher ist vor allem Ölheizern mit knappem Tankvorrat weiter eine rechtzeitige Bestellung anzuraten, da sich die Lieferzeiten regional bei mehreren Wochen bewegen.

von Sellwerk Websites 10. Oktober 2024
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern, nach den Gewinnmitnahmen vom Dienstag, in der zweiten Tageshälfte weiter deutlich an Wert verloren, konnten sich im späten Handel aber wieder erholen. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande wohl mit leichten Aufschlägen in den Tag starten. Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 77,15 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Oktober kostet zur Stunde 698 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0940 US-Dollar gehandelt. Trotz eines, nach den Zahlen des American Petroleum Institute (API) überraschend deutlichen Bestandsaubau in den USA und eines eindeutig preisdrückend zu wertenden Monatsberichts der Energy Information Administration (EIA), starteten die Rohölpreise gestern mit leicht steigender Tendenz in den europäisch geprägten Handel. Die Händler bleiben vorsichtig und beobachten die Entwicklungen im Nahen Osten g
von Sellwerk Websites 8. Oktober 2024
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern weiter kräftig angestiegen und die Brent-Futures haben im späten Handel die 80-Dollar-Marke überschritten. Heute Morgen geht es in Asien aber wieder nach unten, sodass die Heizöl-Notierungen nur wenig verändert in den heutigen Tag starten. Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 79,40 Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Oktober kostet zur Stunde 715 Dollar. Der Euro kann sich stabilisieren und wird im Vergleich zum US-Dollar heute Morgen zu Kursen um 1,0985US-Dollar gehandelt. Die Sorge, dass Israel Ölanlagen im Iran angreifen könnte, hat den Ölmarkt weiter fest im Griff. Goldman Sachs rechnet im Fall einer sechsmonatigen Unterbrechung der iranischen Ölversorgung mit einem Anstieg der Rohölpreise (Brent) auf 90 bis 95 Dollar pro Barrel. Zumindest kurzfristig noch gravierender würde sich wahrscheinlich eine Sperrung der Meerenge von Hormus auswirken, durch die rund ein Fünftel des weltweit benötigten Öls verschifft wird. Weitere preistreibende Faktoren waren gestern die Preisanhebung des saudischen Ölkonzerns Aramco für Lieferungen nach Asien, sowie ein neuer Hurrikan im westlichen Golf von Mexiko. "Milton" hat binnen kürzester Zeit die höchste Kategorie 5 erreicht und könnte zu einer ernsthaften Bedrohung für die Region werden, in der zahlreiche Ölanlagen angesiedelt sind. Ab heute blicken die Börsianer auch wieder auf die Bestandsentwicklung in den USA. Heute Abend nach Börsenschluss vermeldet das American Petroleum Institute (API) hierzu die neuesten Zahlen, morgen Nachmittag werden die DOE-Daten veröffentlicht. Ob sich diese allerdings spürbar auf die Preisfindung am Ölmarkt auswirken können, dürfte auch von der Nachrichtenlage aus dem Nahen Osten abhängig sein. Am Devisenmarkt konnte der Euro, nach einigen verlustreichen Tagen, im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar gestern endlich wieder leichte Gewinne verbuchen. Die Aussichten auf eine Trendwende bleiben aber trüb, da aufgrund der jüngsten Konjunkturdaten die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr, entgegen früherer Prognosen, eventuell nur noch einmal senken wird. Die EZB dürfte angesichts der schwachen Konjunktur in Europa tendenziell stärker lockern. Die Heizölpreise hierzulande werden heute stabil, bestenfalls etwas leichter in den heutigen Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht geringe Abschläge in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile haben die Notierungen den höchsten Stand seit über drei Monaten erreicht und bei einer weiteren Eskalation im Nahen Osten drohen leider weitere Aufschläge. Auch zum Thema Lieferzeiten kann leider keine Entspannung vermeldet werden. In einigen Region reichen diese mittlerweile bis weit in den Januar hinein.